Schützen oder schwadronieren?
Platane kann unter Schutz gestellt werden - oder eben nicht
Dass die wertvolle Platane am Ludwigsplatz durch eine künftige Sanierung der Tiefgarage gefährtdet ist, bestätigt Baudezernent Uwe Franz mit seiner Stellungnahme: Er verweist auf höhere Kosten, falls der mächtige Baum erhalten werden sollte. Da wird der Mann sicher recht haben, denn mit Kostensteigerungen bei Parkhäuser kennt er sich aus.
Dennoch spricht Bau-Häuptling Franz mit gespaltener Zunge: Einerseits verweigert er bislang öffentlich eine Unterschutzstellung der großkronigen Platane, andererseits verweist er wortreich auf gelungene Erhaltungen von Bäumen andernorts, um so sein Bemühen für eine Baumerhaltung glaubhaft zu machen. Doch wir alle kennen die Zeugnisformel, dass jemand sich stets bemüht habe... Beteuerungen, dass das Baudezernat alle Möglichkeiten prüfen wolle, reichen schlicht nicht aus.
Mehr»Bäume sind die besten Klimageräte
Auch Fassadenbegrünung und andere Pflanzen helfen
Die Diskussion über Klimageräte im öffentlichen Raum zeigt zunächst, dass unser Klima sich wahrnehmbar verändert und erwärmt. Alle Prognosen sagen uns, dass es künftig nicht besser werden wird. Handeln tut daher not.
Wer glaubt, der Hitze mit Klimageräten entgegenwirken zu sollen, ist jedoch auf dem Holzweg. Auch wenn sie nicht wie ein Klimaanlage aktiv kühlen, verbrauchen solche Maschinen Energie und Ressourcen. Die eingebauten Wasserbehälter können bei mangelnder Wartung Keimen einen Nährboden bieten und so zu einem Gesundheitsrisiko werden.
Die besten 'Klimageräte' im Außenbereich sind Pflanzen und Bäume. Ein großer Stadtbaum wie er in Gestalt der mächtigen Platane am Lutherplatz steht, verdunstet im Sommer Tag für Tag hunderte Liter Wasser und kühlt so sein Umgebung völlig ohne Steckdose.
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Ein neues Kapitel in Sachen Verkehr
Machbarkeitsstudie Radschnellwege
Mit dem Stadtratsbeschluss für eine Machbarkeitsstudie für Radschnellwege schlägt Worms ein neues Kapitel seiner Verkehrsentwicklung auf. Es geht nicht mehr um die schrittweise Optimierung der vorhandenen Radwege, um die Schließung von Lücken und das Beseitigen von Mängeln. Mit der beschlossenen Untersuchung, welche Radschnellwege wo, was bringen, schlagen die Wormser ein neues Kapitel auf - und sie tun es gemeinsam.
Mehr»Grüne Innenstadtausschuss-Fraktion gehört zu den Wochenmarkt-Fans!
Regional-saisonal-unverpackt: Hier gibt es (noch?) beste Lebensmittel aus der eigenen Region, die zudem noch kaum Verpackungsmüll generieren.
"Wer andernorts die regionaltypischen Märkte geniesst, wird den eigenen zu schätzen wissen und in den Mittelpunkt des innerstädtischen Interesses rücken - wohin er seit jeher gehört. Das ist auch eine Form des vielzitierten Bürgerstolzes", so Stadtratsmitglied Katharina Schmitt.
Fahrradbeauftragte hat recht
Die Fahrradbeauftragte der Stadt hat völlig recht, wenn Sie feststellt, dass Radschnellwege "für kleine Städte kein wichtiger Baustein" sind.
Auch sonst erwähnt sie viel Richtiges, wie z.B. den seit 2012 in Frankreich gültigen Grünpfeil für rechtsabbiegende Radfahrer, den auch die Schweiz seit 2013 erfolgreich getestet hat.
Doch welche Stadt hat sie mit Ihrer Aussage gemeint?
Worms ist bekanntermaßen eine wachsende Stadt, deren Einwohnerzahl von 79.000 in 2013 auf aktuell 87.000 gestiegen ist und sich somit der Grenze von 90.000 Einwohnern nähert. Dies hat z.B. zur Folge, dass Worms verpflichtet ist, aufgrund der Einwohnerzahl eine Berufsfeuerwehr zu unterhalten, was jüngst auch beschlossen wurde.